02.11.2024: Mistelfest

Am 02.11.2024 fand in Hofheim am Taunus erstmalig das Mistelfest statt. Ich wurde von dem Veranstalter dazu geholt und freue mich – trotz der weiten Anreise – meine Bücher wieder mehr in die Welt zu tragen. 

 

 

Ich war am 02.11.2024 beim ersten Mistelfest in Hofheim am Taunus.
Das junge Fest war noch recht klein, aber bereits mit viel Herz gestaltet.
Mir war für die Lesungen ein Zelt gestellt und wunderschön dekoriert
wurden. Es war so gemütlich darin. Und sogleich mit meinem Einzug begannen
die Begegnungen, die ich in den letzten Jahren sehr vermisst habe.
Ich hatte wundervolle Gespräche und aufmerksame Zuhörer.

Für die erste Lesung um 14 Uhr ließ ich "Das zerbrochene Herz".
Die Wahl dieses Märchens schien mir angemessen bei der Menge an Kindern,
die sich zu mir ins Zelt gesellt hatten. Wie auch späteren Lesungen hielten
die meisten Kids die Geschichten echt gut durch und es kamen auch gerne
mehr dazu.
Direkt ans erste Märchen schloss ich "Die rote Träne" an, da ich es einem
er Zuhörer versprochen hatte.

Bis zur nächsten Lesung hatte ich etwas Zeit. Daher ging ich etwas mit
einem Korb herum, um mir das übrige Fest anzusehen. Es gab viele
nteressante Stände über Misteln oder keltisches Handwerk.
in Mann baute Lederschuhe, einer schmiedete eine Sichel (das selbst
usprobieren des altertümliche Blasebalk war bei den Kids der Renner)
und eine Frau spann Flaks. Vor dem Tor stand ein Schäfer mit seinen Schafen.
Und dann wurden noch Misteln, Räucherwerk, Bilder und Knotenschmuck verkauft.
Es war faszinierend.

Um vierzehn Uhr hatte ich dann meine zweite Lesung.
Ich las "Die kleine Tänzerin" vor und genoss einmal mehr, wie viel
Vergnügen es macht, dieses Märchen zu lesen. Hier gesellte sich ein junges
Mädchen mit zwei Frauen zu mir ins Zelt, die an diesem Tag noch häufiger
meine Gäste sein würden. Ich erinnerte mich daran, wie sehr ich es genieße in
die Gesichter jener zu blicken, die mir auf meine märchenhaften Reisen folgen.
Kurz danach laß ich als Zwischenlesung "Die schlaflose Prinzessin" vor.
Auch das war gut besucht und machte mir Freude.

Mir fiel auf, dass sich meine letzte Lesezeit um sechzehn Uhr
mit dem Anfang der Musik überschneiden würde und ich zog die Lesung von
"Die ewigen Momente" etwas vor. Dies hatte aber keine wirkliche Relevanz,
weil ich dann zu den sanften Klängen von Laute und Geige doch doch ein paar
weitere Märchen laß. Ich laß erneut "Die kleine Tänzerin" und
"Der zauberhafte Silbersee". Wieder direkt hintereinander. Dabei wurde ich
von einer echten Märchenerzählerin besucht. Wir unterhielten uns vorher kurz
und sie erwähnte, dass sie extra wegen meiner Lesungen gekommen war.
Ich fühlte mich geehrt, aber war auch ein bisschen nervös.

Schließlich begann ich langsam zusammen zu räumen, während ich gleichzeitig
offen für weitere Kontante war. Dies führte dazu, dass zwei junge Freundinnen
sich "Die ewigen Momente" aus meinem vor dem Zelt stehenden Korb schnappten
und vorgelesen bekamen. Es stellte sich schnell heraus, dass mir zwei sehr
clevere Mädchen gegenüber saßen, die bereits während des Märchens
philosophische Gespräche einflochten und mit mir im Anschluss lebhaft
über das Gehörte diskutierten. Es war großartig und um ehrlich zu sein
das erste Mal für mich, dass Zuhörer eine derartige Anschlussdiskussion führten.
Es hat echt Spaß gemacht und hat mir einen lang ersehnten Wunsch erfüllt.

Nach diesen und mehr kostbaren Erfahrungen packte ich zusammen und trat
die lange Heimfahrt an. Während ich mich verabschiedete wurde das
gemütliche Märchenzelt weiterhin von Besuchern belebt. Das freute mich sehr.
Und ich war voller Dankbarkeit, Teil dieses jungen Festes gewesen zu sein.

Impressionen:

 

Auch die Zeitung berichtete über das Fest.

Ich bin am 11.06.2022 zu einem Geburtstag eingeladen, bei dem die Veranstalterin sich explizit gewünscht hat, dass ich eines meiner Märchen vorlesen soll. Es ist noch nicht ganz klar, ob ich „Milas Gebet„, „Der Pfad zum Herzen“ oder „Die kleine Tänzerin“ vorlesen soll. Alle diese Märchen haben etwas für sich, die Frage ist nur, welches davon wohl für das Setting am angemessensten sein wird.

Der Geburtstag selbst war erst am 12.07, aber es war geplant, im größeren
Rahmen rein zu feiern. Dadurch fanden die Meisten Veranstaltungspunkte
- wie auch meine Lesung - am 11.06. statt. Die Wahl der Veranstalterin war
letztlich auf "Die kleine Tänzerin" gefallen. Es blieb lange unklar, wann
ich meinen Auftritt haben würde, aber gegen Elf Uhr kam dann die konkrete
Aufforderung und ich bereitete mich vor.

Ich saß in Gewandung mittig auf der Tanzfläche auf einem Stuhl und hatte
ein Mikrophon vor mir. So las ich das Märchen vor. Es war schwer, in den
Gesichtern der Zuhörer zu lesen, da es das erste Mal war, dass sich das
Publikum nicht wirklich freiwillig dazu entschieden hatte, mir und meiner
Geschichte zuzuhören. Aber es schien, als seien alle in der Lage, sich mehr
oder weniger darauf einzulassen. Einige schlossen die Augen. Andere schauten
mich an. Hin und wieder lehnten sich Pärchen aneinander an oder fassten sich
an den Händen. Manche schenkten der Geschichte ein Lächeln. Am schönsten aber
fand ich persönlich den Blick, den ein junger Vater seinen beiden Söhnen
(neun und zehn Jahre alt) zuwarf. Die Jungs wirkten ganz aufmerksam und
hörten scheinbar zu. Und der Vater beobachtete sie und sein Blick lief über
vor Zuneigung. Das war schön anzusehen.

Die Lesung selbst war durchwachsen. Ich hatte immer mal wieder ein paar
Momente, in denen ich etwas unkonzentriert war und mich verhaspelte. Aber
größtenteils bin ich ganz zufrieden. Und ich hatte unglaublich viel Spaß
daran, dieses Märchen vorzulesen. Durch den kindlichen Kontext und die
vielen unterschiedlichen Figuren, die im häufigen verbalen Austausch sind,
ist dieses Märchen sehr lebendig und facettenreich vortragbar.

Impressionen:

Meine Gewandung

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