Am Donnerstag den 30.01.2020 ist in Kooperation mit dem Restaurant „da Franco“ in Holzminden ein leckeres und stimmungvolles Märchendinner mit mir als Vortragende geplant. Gelesen wird an diesem Abend „Der Weg zu den Sternen„. Ein wunderschönes Märchen zu dem Thema Sehnsucht und dazu, seinen eigenen Weg zu finden.
Das Format des Märchendinners war eine ganz neue Erfahrung für mich. Ich kam am
Vorabend in das Restaurant, um alles für die Lesung vorzubereiten. Dazu gehörte
auch das Aufstellen einer kleinen Bühnenkonstruktion, die ich mir extra
anlässlichfür dieses Events gebaut hatte und die sicherstellen sollte, dass
die Gäste an den hinteren Tischen mich auch sehen konnten. Auch hingen wir
eine Leinwand auf, an der später die Illustrationen des Buches mit einem Beamer
angestrahlt wurden. Diese technische Bereicherung sorgte im Vorhinein zu
ziemlichen Umständen, zahlte sich bei der Lesung selbst aber absolut aus.
Am Abend der Lesung befand ich mich bereits im Raum, um die Gäste zu begrüßen,
die um 18:30 eingelassen wurden. Meine Mutter, die mich auch bei diesem Event
kräftig unterstützte, ging durch die Reihen und lud die Gäste ein, sich während
der Wartezeit bereits die Bücher anzuschauen, bis alle eingetroffen waren.
In dem Raum war an drei großen Tafeln für 32 Leute gedeckt. Es war für mich
überwältigend, als all diese Gäste schließlich da waren und mir klar wurde,
dass sie alle wegen mir gekommen waren. So kannte ich es bisher nicht.
Aber es fühlte sich gut an und ich war geehrt.
Als alle Gäste Platz genommen hatten und ihren Aperetiv genossen, hielt die
Veranstalterin Johanna Gabriel eine kleine Ansprache, in der sie unter anderem
auch in die Struktur des Abends blicken ließ. Und sie teaserte die einzelnen
Gänge, die aber bis zu ihrem Auftischen ein leckeres Geheimnis blieben.
Anschließend begrüßte ich die Gäste und sagte selbst ein paar Worte.
Dann verabschiedete ich mich und wünschte den Gästen einen schmackhaften ersten
Gang. Es gab einen frischen Salat in einem Teigkorb. Da ich das Vergnügen
hatte, an einem Tisch abseits des Raumes das Menü ebenfalls genießen zu können,
kann ich absolut fundiert sagen, dass die gewählten Speisen sehr lecker waren.
Die übrigen Gänge waren Penne alla Norma, Rinderfilet mit Kartoffelschaum
so wie Blätterteig mit weißer Cafecreme und Waldfrüchten. Es war alles
sehr lecker, überaus wertig und besonders, sodass dass es den Abend
perfekt abrundete.
Nach dem ersten Gang kehrte ich zurück und las das erste Drittel der für diese
Veranstaltung gewählten Geschichte: Der Weg zu den Sternen.
Ich hatte bei der Wahl des Märchens extra darauf geachtet, dass es lang genug
war, um zwischen den Gängen anständige und spannende Handlungsstränge zu haben,
und bei den Gängen positiv pausierte. Denn es wäre wirklich unpassend gewesen,
wenn der traurige Nachgeschmack eines Leseteiles einen negativen Einfluss
auf die Gänge gehabt hätte.
So verlief dann auch der weitere Abend: Die vier Gänge wechselten sich mit
den drei Leseteilen ab. Jeder Gang schmeckte grandios und jeder Leseteil schien
die Gäste zu erreichen und in eine mystische Welt zu entführen, die ein kleines
Stück außerhalb ihres so vertrauten Alltages war.
Es war ein schönes und erfüllendes Erlebnis, meine Zuhörer in dieses Märchen
hinein zu begleiten. Und es war angenehm, später die eine oder andere positive
Rückmeldung dazu zu bekommen, wie geeignet meine Stimme für diese Art des
Erlebens war und wie gut ich das gemacht hatte. Und natürlich auch, wie
überaus angenehm, anregend und tief das Märchen gewesen war.
Das erzeugte bei mir den Eindruck, dass die Gäste mit dem Abend überaus
zufrieden waren. Und wirklich war der allegmeine Konsens bei den Gästen,
den Veranstaltern und mir, dass es ein rundum gelungener Abend gewesen war.
Für mich, die ich bisher nur Lesungen kannte, die an einen Markt
angegleidert sind, war es eine vollkommen neue Erfahrung, dass Menschen
konkret für eines meiner Märchen zu mir kommen.
Natürlich war es noch einmal eine ganz neue Herausforderung, als meine
bisherigen Auftritte, aber ich habe Spaß daran gehabt und habe den Abend in
all seinen Aspekten sehr genossen.
Und wer weiß? Vielleicht wird daraus nun ein Format, das ich in Zukunft
häufiger erleben kann. Die Veranstalterin Johanna Gabriel und ich liebäugeln
zumindest mit einem Folgetermin.
Nachtrag: Wir haben uns für einen Folgetermin am 09.03.2020 entschieden.
Und ich möchte mich herlich beim TAH für seine schöne Nachbeschreibung
des Events bedanken, den sie sowohl digital als auch - am 06.02.2020 -
analog veröffentlichten.
Impressionen:
Ein herzliches Danke für die Fotos an Claudia Geller-Wollentin.